Kernspintomographie (MRT)
Transparenz – Kompetenz – Innovation
Magnetresonanztomographie (MRT, kurz auch MR; Tomographie von altgr. τομή, tome, „Schnitt“ und γράφειν, graphein, „schreiben“) ist ein bildgebendes Verfahren, das zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Es basiert physikalisch auf den Prinzipien der Kernspinresonanz.
Mit der MRT kann man Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugen, die eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen erlauben. Die Magnetresonanztomographie basiert auf sehr starken Magnetfeldern sowie elektromagnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich, mit denen bestimmte Atomkerne (meistens Wasserstoffkerne/Protonen) im Körper angeregt werden, die dann im Empfängerstromkreis elektrische Signale induzieren.
Es wird keine Röntgenstrahlung oder andere ionisierende Strahlung genutzt. Eine wesentliche Grundlage für den Bildkontrast sind unterschiedliche Relaxationszeiten verschiedener Gewebearten. Daneben trägt auch der unterschiedliche Gehalt an Wasserstoff-Atomen in verschiedenen Geweben (z. B. Muskel, Knochen) zum Bildkontrast bei.
Synonym zur Bezeichnung Magnetresonanztomographie wird auch die Bezeichnung Kernspintomographie verwendet (umgangssprachlich gelegentlich zu Kernspin verkürzt). Die ebenfalls zu findende Abkürzung MRI stammt von der englischen Bezeichnung Magnetic Resonance Imaging.
Zu beachten ist, dass:
• magnetische metallische Gegenstände vom Gerät stark angezogen werden. Allerdings sind nicht alle Metalle magnetisierbar (z.B. Titanimplantate neueren Datums).
• Patienten vor einer Kontrastmittel-Injektion mindestens 2 Stunden nüchtern sein sollen.
• Magnetkarten gelöscht und elektronische Geräte beschädigt werden können.
• keine Untersuchungen bei Herzschrittmacherpatienten oder Trägern von elektronischen Implantaten (Insulinpumpe, elektronische Ohrprothesen) erfolgen dürfen.
• bei neuerdings erhältlichen MR-kompatiblen Herzschrittmachern sind Untersuchungen unter kardiologischer Überwachung möglich.
Innovation
Seit 2005 hat unsere Praxis als erste radiologische Praxis in Bayern ein 3,0 Tesla Ultrahochfeldgerät installiert. Dieses erzielt im Vergleich zu anderen Geräten mit niedrigeren Magnetfeldern eine bisher unerreichte Qualität speziell für Untersuchungen des Kopfes, der Gefäße und der Gelenke (insbesondere Bänder, Knorpel und Meniskus).
Anwendungsgebiete
Folgende Bereiche des Körpers lassen sich durch
die Bildgebung der Kernspintomographie darstellen:
Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenke sowie Hüften,
Knie- und Fußgelenke
(z.B. Nachweis von Gelenkverschleiß, Gelenkergüssen, Bänder- und Kapselverletzungen, Meniskusrissen, Muskelverletzungen, Erkrankungen des Nervengewebes, Knochentumoren, Osteochondrosis, Arthritis, ect …)
Kopf /Gehirn und Hals
• Entzündungen
• Durchblutungsstudien der Hirn- und
Halsgefäße, Hirninfarkte, Blutungen,
Aneurysmen
• Nachweis von Tumoren
Herz
• Herzmuskelerkrankungen, Durchblutungsstörungen
• Klappenfehler
• Ausmaß der Vernarbung im
Herzmuskel nach Herzinfarkt
Weibliche Brust
• Differenzierte Darstellung der Brust bei Brustkrebs in Ergänzung zur Mammographie und Sonographie
Wirbelsäule
• Nachweis von Bandscheibenerkrankungen, Spinalkanalstenosen, Entzündungen, Tumoren
Gefäße in allen Körperbereichen
• Nachweis von Verengungen (MR-Angiographie) oder
krankhaften Erweiterungen (Aneurysmen)
Innere Organe (Abdomen)
• Erkrankungen, insbesondere Tumoren der Leber,
• differenzierte Darstellung der Bauchspeicheldrüse
• Darstellung der Gallenwege und deren Abflussstörungen,
• Nachweis von Auffälligkeiten an Nieren und Harnwegen,
• an Dünn- und Dickdarm
Geschlechtsorgane
• Differenzierte, hoch aufgelöste
Darstellung der Geschlechtsorgane
bei Mann und Frau
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Kai Plinke
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