Prostata-MRT
Prostatakrebs ist der häufigste Krebs beim Mann, noch deutlich vor Lungen- und Darmkrebs und entwickelt sich symptomlos. Günstigerweise liegt die Sterberate durch Prostatakrebs nur an dritter Stelle nach Darm- und Lungenkrebs.
Die reguläre urologische Vorsorge besteht aus klinischer Untersuchung, transrektalem Ultraschall sowie der Bestimmung des PSA-Wertes. In Verdachtsfällen wird von den meisten Leitlinien eine ultraschallgesteuerte transrektale Biopsie empfohlen mit Entnahme von 10-12 Biopsiezylindern. Damit liegt die Entdeckungsrate zwischen 30 und 50 %.
Die moderne multiparametrische MRT der Prostata kombiniert eine hochauflösende anatomische Darstellung der Prostata mit mehreren funktionellen Tests (wie etwa der Diffusionsbildgebung oder einer Perfusionsstudie).
Somit kann Region für Region die Übereinstimmung der verschiedenen Tests verglichen werden. Bei Positivität mehrerer Tests für ein bestimmtes Areal der Prostata ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein Prostatakarzinom vorliegt.
Der ADC-Wert zeigt von allen Funktionstests die höchste Übereinstimmung mit dem sogenannten Gleason-Score, das heißt mit der Aggressivität des Prostatakarzinoms.
Die Perfusionsstudie zeigt, wie schnell das Blut in die Prostata hineinfließt und auch wie schnell es wieder herausfließt. Bei Tumoren ist diese Geschwindigkeit im Vergleich zum umgebenden normalen Gewebe erhöht.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die multiparametrische MRT eine hochempfindliche, nicht invasive Methode zum Nachweis eines Prostatakrebs darstellt. Damit liegt die Erkennungsrate von Prostatakrebs bei ca. 90 %.
Die MRT ist vor allem dann sehr hilfreich, wenn bei erhöhtem PSA-Wert die urologischen Basisuntersuchungen (einschließlich Biopsie) keinen eindeutigen Befund ergeben haben.
Sie ermöglicht auch eine exaktere Planung der Biopsie und erhöht damit ihre Treffsicherheit.
Die Untersuchung wird für solche Fälle von Urologen und von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlen.
Zertifizierter Partner bei
MEDIQX health management GmbH
Als qualifizierter und zertifizierter Partner eines besonderen Versorgungsprogrammes gesetzlicher Krankenkassen bieten wir Ihnen bei uns in der Praxis die Möglichkeit, bei begründetem Verdacht oder bereits gesicherter Diagnose Prostatakarzinom ein multiparametrisches Prostata-MRT in Anspruch zu nehmen, ganz ohne Zu- oder Selbstzahlungen.
Teilnehmende Krankenkassen des Programms finden Sie auf der Website unseres Vertragspartners MEDIQX health management GmbH.
Teilnahmeerklärung
zum Selektivvertrag
Für die Prostata-MRT im Rahmen des Selektivvertrages ist eine Überweisung durch Ihre behandelnde urologische oder onkologische Praxis erforderlich.
Die Teilnahmeerklärung zum Selektivvertrag, die Sie ausfüllen und unterschreiben müssten, können Sie hier herunterladen.
Teilnahmeberechtigung
und Vorraussetzungen
Teilnahmeberechtigt sind alle Versicherten der beigetretenen Krankenkassen (siehe Link), sofern alle folgenden Voraussetzungen gegeben sind:
- Vorliegen eines Verdachts auf oder gesicherter Diagnose Prostatakarzinom (ICD-Code C61) durch Nachweis eines erhöhten PSA-Wertes und/oder auffälliger Tastuntersuchung (DRUS)
- Überweisung durch einen Facharzt für Urologie oder fachärztlich tätigen Internisten mit Schwerpunkt Hämatologie und/oder Onkologie,
- positive Nutzen-Risiko-Abwägung und
- der Patient schließt eine weitere diagnostische/therapeutische Konsequenz (Prostata-Re[1]Biopsie, Operation, Radiatio) nicht aus.
Die Teilnahme ist einmalig möglich.